Feuerwehr Rathsmannsdorf lehrt im Kindergarten richtiges Verhalten im Brandfall
Von Günther Neumeier
Rathsmannsdorf. Johann Anetsberger hatte seinen ersten dienstlichen Auftritt als neugewählter Kommandant der hiesigen Feuerwehr bei den Kids im Kindergarten Rathsmannsdorf. Zusammen mit weiteren Feuerwehrlern stellte er mit der Brandschutz-Erziehung seine pädagogischen Fähigkeiten unter Beweis. Kindermitarbeiterin Regina Reitinger überließ ihnen gerne das Feld. Was tun, wenn´s wirklich brennt? Schritt für Schritt wurde den Kleinen erläutert und gezeigt, was zu beachten ist. Ein simulierter Brandherd hatte fast Echtheitscharakter. Als erstes wurde ein Rauchmelder im Gruppenraum aktiviert. An einem vorher festgelegten Platz hatten sich die Buben und Mädchen schnellstens zu sammeln, ohne jedoch in Panik zu verfallen, sondern möglichst geordnet das Gebäude zu verlassen. Erstaunlich schnell hatte das die ganze Truppe verinnerlicht. Die Notruf-Nummer der Feuerwehr – die 112 – sollte ein jedes im Schlaf wissen. Hans Anetsberger und seine Helferinnen und Helfer, unterstützt vom Kindergartenpersonal, hatten mit der eindringlich wiederholten Nennung der Notfall-Nummer Erfolg, sie dürfte haften bleiben. Was ist ein gutes, was ein schlechtes Feuer? Gutes ist zum Beispiel eine Kerze, das wenig oder nicht kontrollierbare das böse. Dass Feuer Sauerstoff braucht, wurde anhand eines Praxis-Beispiels demonstriert, indem über ein Teelicht ein Glasgefäß gestülpt wurde und die Flamme in Bruchteilen von Sekunden erlosch. Eine gewisse Scheu zeigten die Kinder vor Atemschutzmaske, Schutzanzug und Sauerstoff-Flasche, ebenso vor dem alarmgebenden lauten Martinshorn. Den Versicherungen der Feuerwehrler, dass diese Objekte nicht bedrohlich, vielmehr wichtige Hilfsmittel in Feuersnot und Unfällen vielfältiger Art seien, schenkten sie nacheinander Glauben und fassten Zutrauen. Interesse fand auch im großen Stil das neue „Flaggschiff“ der Freiwilligen Feuerwehr Rathsmannsdorf, das nagelneue Fahrzeug HLF20. Geduldig erklärten Kommandant und die anwesenden Führungskräfte das Innenleben des Top-Einsatzfahrzeugs und konnten sich der Fragen der Kiga-Kinder kaum erwehren. Zum Abschluss der Brandschutzerziehung erhielten diese Urkunde und Malbuch, als besonderes Zuckerl eine von Ex-Kommandant Josef Habereder gestiftete Brotzeit, wofür sich Regina Reitinger ebenso bedankte wie bei den Brandschutz-Erziehern. dg
Brandschutz-Erziehung im Kindergarten: besonderer Magnet war natürlich das neue Einsatzfahrzeug der Rathsmannsdorfer Wehr; (v. li.) Vorstand Hugo Wallner, Kiga-Mitarbeiterin Sarah Kramer, (kniend v.li.) Hans Anetsberger, Vanessa Anetsberger, Alois Seidl, (re. stehend) Michael Fuchs und Kiga-Mitarbeiterin Regina Reitinger. Foto: Neumeier