Segen für neues Fahrzeug und neue Garage

Feuerwehr nimmt HLF 20 offiziell in Betrieb – Mitglieder leisten 1200 Arbeitsstunden

Von Günther Neumeier

Rathsmannsdorf. Eine neue Fahrzeughalle in Eigenregie erstellt, die noble Zuzahlung zur  Anschaffung eines modernen Einsatz-LKW HLF 20 – das sind Zeichen einer funktionierenden Feuerwehr-Gemeinschaft, die nicht lange fackelt, gilt es Gewolltes umzusetzen. Mit dem kirchlichen Segen wurde beides offiziell in Betrieb genommen.

Ein festlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Ulrich stand am Beginn des Feier-Tages. Die Musikkapelle Aichaer Frohsinn intonierte die Schubert-Messe, Ortspfarrer BGR Gotthard Würzinger münzte seine prägnanten Predigtworte hin auf die Feuerwehren im allgemeinen, die Rathsmannsdorfer aber im besonderen, denen er permanente Hilfsbereitschaft, das Hochhalten von christlichen Werten, Glaubensinhalten und den Respekt der Allgemeinheit attestierte. Dafür dürfe die Bevölkerung einmal mehr danke sagen. Im Marschschritt ging es zum Feuerwehr-Gelände, auf dem alles für eine gelungene Feier vorbereitet war. Lang denn die Begrüßungsliste von erstem Vorstand Hugo Wallner, auf der unter anderen Fahnenmutter Maria Zimmermann, Schirmherr erster Bürgermeister Franz Langer, stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger, Kreisbrandrat Alois Fischl, Ehrenkreisbrandinspektor Georg Kölbl, die Kreisbrandmeister Georg Stelzer und Josef Thoma,  Heinrich Eisner von der Firma Gstöttl, Ehrenvorstand Franz Seidl, Ehrenkommandant Stefan Hiel, einige Markträte und Vertreter der kommunalen Verwaltung standen, ebenso die befreundeten Wehren aus der Nachbarschaft sowie die Abordnungen der Ortsvereine. Kurz ging der Feuerwehr-Chef auf die Gestehung der Fahrzeughalle ein, die, ohne jegliche Zuschüsse, in beispielhafter Eigenleistung und in Rekordzeit geschaffen worden war. Hier habe, so Wallner, ein Rädchen ins andere gegriffen, von den freiwilligen Helfern bis zu den selbstlosen Sponsoren. Erster Kommandant Hans Anetsberger führte ins Feld, dass man nur mit entsprechendem Gerät seinen Aufgaben als Feuerwehrler gerecht werden könne. Der Slogan „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ bedinge Maßstäbe, wie sie eben mit einem HLF 20 heutigen Ansprüchen gerecht werden könne. Anetsberger schilderte minutiös den Hergang der Anschaffung von der zeitraubenden Ausschreibung mit der Firma Kubus, der Hilfestellung gemeindlicherseits, über die Angebotseröffnung, der Prüfung und Auswertung bis zur Vergabe an die Firma Rosenbauer. Er wartete auch mit konkreten Zahlen und Fakten, das Fahrzeug betreffend, auf. Moderne Technik und gutgeschultes Personal gingen damit eine Symbiose ein, die die Schlagkraft der Rathsmannsdorfer Wehr auch in Zukunft sicherstelle. Bürgermeister Franz Langer bedauerte, dass die Richtlinien keine Zuwendungen zum Hallenanbau vorsehen, um so bemerkenswerter sei die Initiative der örtlichen Hilfsgemeinschaft gewesen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und nicht breit zu lamentieren. In nur 35 Arbeitstagen sei der Rohbau in die Höhe gezogen worden, in 1200 Stunden hätten die Mitglieder Hand angelegt mit dem Ergebnis einer funktionalen, aller Raumnot trotzenden Fahrzeug-Garage. Dann kam Schirmherr und Gemeindeoberhaupt Franz Langer auf das neue HLF 20 zu sprechen. Es habe hierzu viele Gespräche im Rathaus und auch vor Ort gegeben, dank dem Augenmaß der handelnden Personen sei man zu einer guten Entscheidung gekommen, habe man doch nach der Prämisse gehandelt: soviel wie nötig, sowenig wie möglich. Langer nannte auch die Kosten, listete alles Wissenswerte auf und bezifferte den verbleibenden Anteil für die Marktgemeinde Windorf auf 238.899,41 Euro – viel Geld, das aber in den Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung bestens investiert sei. Dem schloß sich stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger an. An die vielen Feuerwehrleute gewandt sagte er: Ihr opfert ehrenamtlich viel Zeit, um Gefahren für Leib und Leben der Menschen abzuwenden, da sei es nur recht und billig, euch für eueren Dienst, immerhin einer Pflichtaufgabe der Kommune, das rechte Handwerkszeug an die Hand zu geben. Kneidinger überreichte neben einem Landkreiswappen einen finanziellen Obolus. Kreisbrandinspektor Alois Fischl gratulierte zu den Errungenschaften Einsatzfahrzeug und Halle, dankte allen, die bei diesem Kraftakt mitgewirkt haben und wünschte für die Zukunft alles Gute. Gstöttl-Gebietsverkaufsleiter Heinrich Eisner hatte Präsente für die FF dabei, ebenso Vorstand Josef Seidl von der Partnerwehr Schwarzhöring.

Raiffeisenbank-Geschäftsstellen-Leiterin Lisa-Maria Braumandl und deren Kollegin Nicole Knab überraschten die Führung mit einem 1000-Euro-Scheck. Nach abschließenden Worten Hugo Wallners, in denen er einzelnen für deren Einsatz vor und während des Fests dankte, wartete schon das gemeinsame Mittagessen und der ungezwungene Fortgang des Sonntags mit dem Aichaer Frohsinn.

Bürgermeister Franz Langer (3. v. li.) übergab symbolisch den Schlüssel zur neuen
HLF-20-Garage an Hans Anetsberger und Hugo Wallner (4. u. 5. v. li.); darüber
freuten sich auch (v. li.) Alois Fischl und Raimund Kneidinger

 

Pfarrer Gotthard Würzinger sprach ein Segensgebet über HLF 20 und Fahrzeughalle

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